Lysoform – seit Generationen Garant für Qualität und Verantwortung

Unsere Ziele

1. Gesundheit

Mit unseren Produkten wollen wir einen Beitrag dazu leisten, Übertragungen von Infektionskrankheiten zu verhindern.

2. Beratung

Mit unserem umfassenden Know-How im Bereich Desinfektion wollen wir Problemlösungen für unsere Kunden finden.

3. Entwicklung

Unsere Produkte werden hinsichtlich Wirkung sowie Verträglichkeit immer auf dem jeweiligen Stand der Wissenschaft gehalten.

4. Technologie

Die Technologien und Techniken zur Herstellung unserer Produkte werden stetig weiterentwickelt.

5. Märkte

In Zusammenarbeit mit unseren Partnern erschließen wir fortlaufend neue Absatzmärkte, Marktsegmente und Anwendungsbereiche.

Unsere Qualitätspolitik

Unsere Zielsetzung ist es, unseren Kunden in der ganzen Welt Produkte von höchstem Nutzen zu liefern. Dies erreichen wir, indem wir

Unsere Geschichte

1904
Gründung

1904 wurde die Lysoform AG in Lausanne gegründet und ist damit der erste Desinfektionsmittelhersteller in der Schweiz. Im gleichen Jahr wurde mit der Herstellung des patentierten Antiseptikums und Desinfiziens Lysoform begonnen.

Wegen der ausgezeichneten Wirkung und der guten Eigenschaften (Reinigungsvermögen, Haut- und Materialverträglichkeit) gewann Lysoform für praktisch alle Hygienebereiche in Spitälern, Industrie und Haushalt an Bedeutung und wurde zum Standarddesinfiziens.

Dieser Erfolg machte es nötig, die Produktionskapazitäten bereits 1906 bedeutend auszuweiten. Gleichzeitig wurden im Ausland ebenfalls Lysoform-Firmen gegründet, die jedoch rechtlich und wirtschaftlich selbständig waren und sind. Heute gibt es Lysoform-Firmen in Italien, Deutschland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Spanien, Griechenland, Brasilien und Argentinien.

60er Jahre
Der Wettbewerb beginnt

Bis in die 60er Jahre konnte die Lysoform AG ihre führende Stellung auf dem Schweizer Markt erfolgreich behaupten, bis immer stärker ausländische Konzerne eindrangen, so dass die Lysoform AG einem harten Wettbewerb ausgesetzt war und ist.

Anfang 1970
Ein neuer Standort

Anfang 1970 übernahm die Lysoform AG die Savonnerie Leman in Aigle. Damit verfügte sie nun über ein "zweites Bein" mit vielfältigen und qualitativ hochwertigen Reinigungspräparaten und Waschmitteln. Die gefestigte wirtschaftliche Situation der Lysoform AG ermöglichte eine Modernisierung der Desinfektions- und Heilmittelherstellung, was jedoch nur an einem neuen Standort möglich war, er wurde dann 1978 in Windisch/Brugg gefunden, so dass ab 1979 die Reinigungsmittel in Aigle und die Desinfektions- und Heilmittel in Windisch/Brugg hergestellt wurden.

In den mit immer grösserem finanziellen Aufwand geführten Werbekampf auf dem Waschmittelsektor wollte und konnte die Lysoform AG als mittelständisches Schweizer Unternehmen nicht einsteigen, so dass man Anfang der 80er Jahre die Waschmittelherstellung aufgegeben hat.

1985 bis 1987
Neue Desinfektions- und Reinigungsmittel

In den Jahren 1985 bis 1987 wurde eine völlig neue Reinigungspalette entwickelt. Die herstellungstechnischen Anforderungen für diese neuen Präparate konnten nur in der neuen Produktionsstätte erfüllt werden, so dass die Lysoform AG jetzt alle Präparate in Windisch/Brugg herstellt und von dort aus vertreibt.

Die neuartigen Desinfektions- und Reinigungsmittel (z. B. ein Teppichshampoo mit antibakterieller Wirkung, das für alle Anwendungstechniken geeignet ist, und verschiedene Spezialreiniger) haben sich schon jetzt vor allem im gewerblichen Bereich einen festen Platz erobert.

Das Produktionsprogramm der Lysoform AG umfasst heute neben den erwähnten Reinigern Desinfektionsreiniger, Antiseptika und Kosmetika.

Unter dem Motto "Erfahrung schafft Fortschritte" ist es der Lysoform AG gelungen, sowohl unter wissenschaftlichen als auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten in nahezu allen Hygienebereichen in Spital, Industrie und Gewerbe ihre ehemals führende Position in der Schweiz wiederzuerlangen.

Ein Dank sei an dieser Stelle sowohl den Kunden als auch den Mitarbeitern der Lysoform AG ausgesprochen, die unserem Schweizer Traditionsunternehmen auch in schweren Zeiten die Treue gehalten haben.

1.5.2006
Neues Domizil

Am 1.5.2006 hat die Lysoform AG ein neues Domizil in der Dorfstr. 26 in Windisch bezogen.

Nachruf

Abschied von Dr. Rödger

Eigentlich wollte Dr. Rödger eine wissenschaftliche Laufbahn als Hochschullehrer einschlagen. Aber es gelang seinem Vater, ihn zu überzeugen, dass auch die Firma einen guten Rahmen bietet, wissenschaftlich zu arbeiten. Die Entscheidung für Lysoform entwickelte sich für Dr. Rödger zu seinem persönlichen Glücksfall, denn die Lysoform bot ihm im Laufe der Jahre eine außerordentliche Plattform, sich mit seinen vielfältigen fachlichen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Interessen und Fähigkeiten erfolgreich selbst zu verwirklichen, so dass die „Firma“ neben seiner Familie zu dem wesentlichen Teil seines Lebens wurde.

Seine Erfahrungen als Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie nutzte Dr. Rödger, um den Laborbereich neu zu organisieren und insbesondere das Mikrobiologische Labor personell und materiell zu erweitern und zu modernisieren.

Wissenschaftler

Dadurch wurde das Haus Lysoform in die Lage versetzt, neben den diversen mikrobiologischen Routineuntersuchungen auch Grundlagenforschung zu betreiben. 1987 wurde durch das europäische Komitee für Normierung (CEN) ein Normungsvorhaben für die Entwicklung von europäischen Methoden zur Überprüfung der Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln und Verfahren ins Leben gerufen. Dr. Rödger engagierte sich seit 1991 zunächst national und seit 1999 auch international und wurde als deutscher Vertreter in die internationalen Gremien des CEN, OECD und ISO berufen. Der hohe Standard der Laborlandschaft der Lysoform ermöglichte es Dr. Rödger, an zahlreichen internationalen Ringversuchen zu den unterschiedlichsten Fragestellungen im Bereich der Mikrobiologie teilzunehmen. Dr. Rödgers außerordentliche Fachkompetenz, verbunden mit seinem ungewöhnlichen Talent, sich als „Neigungsjurist“ auch für vermeintlich geringste Details begeistern zu können sowie seine Energie, sein Fleiß und seine Genauigkeit brachten ihm internationale Anerkennung. Nicht nur seine fachliche Kompetenz als Experte für die Enthemmung/Neutralisation von bioziden Substanzen, sondern auch sein verbindliches Wesen und sein diplomatisches Geschick ermöglichten es, fachpolitische und persönliche Eitelkeiten zu überwinden, um eine der Sache gerecht werdende Lösung zu finden. Durch diese Eigenschaften entwickelten sich viele „Fachfreundschaften“, die dann auch in einige echte persönliche Freundschaften mündeten.

Führung

Dr. Rödgers partriarchalisch-fürsorgliche Unternehmensführung war sowohl durch eine preussisch-protestantische Geisteshaltung als auch von einer sächsisch-liberalen Großzügigkeit geprägt.

Darüber hinaus war Dr. Rödgers Handeln immer auch aus seinem Selbstverständnis als Arzt zu verstehen, das sich mit den Begriffen: Helfen – Überzeugen – Motivieren gut umschreiben lässt. Was eigene Ansprüche betraf, war Dr. Rödger sehr genügsam, wenn es jedoch um Belange Dritter ging, war er oft überraschend großzügig und verständnisvoll.

So unterstützte und förderte Dr. Rödger sowohl privat als auch über die Lysoform z. B. den Wiederaufbau des Berliner Schlosses, den Fußballverein FC-Union und auch mit viel persönlichem Engagement den akademischen Nachwuchs innerhalb der Lysoform sowie über die studentischen Turnerschaften Fridericiana im CC und Berlin im CC.

Die praktische Personalpolitik basiert auf Vertrauen und ist seit über 30 Jahren durch verschiedene Grundsätze geprägt: die Kompetenz und Zuverlässigkeit von weiblichen Angestellten erschließen, die Erfahrung älterer Mitarbeiter nutzen, die Ansichten und Einsichten von Mitarbeitern aus anderen Kultur- und Sprachräumen in das Tagesgeschäft einbeziehen und immer ein offenes Ohr für (private) Anliegen der Mitarbeiter haben.

Firma

Nachdem er ab 1981 nur für den technisch-wissenschaftlichen Bereich zuständig war, übernahm Dr. Rödger dann 1988 die Gesamtgeschäftsführung der Lysoform, und ich erhielt die Möglichkeit, ihn dabei zu begleiten. Dr. Rödger modernisierte die technische Ausstattung der Produktion und erweiterte die Lagerkapazität wesentlich.

Die Formaldehydkrise erforderte Desinfektionsmittel mit neuen Wirkkonzepten, die sowohl ökologischen als auch ökonomischen Anforderungen genügen mussten.

Diese Herausforderung meisterte Dr. Rödger außerordentlich erfolgreich und die Ergebnisse bilden noch heute die Basis für ein erfolgreiches Präparatesortiment der Lysoform.

Die politische Wende bot eine neue Chance, die Dr. Rödger sofort erkannt hat und erfolgreich nutzte. Bereits am 15. November 1989 besuchten unsere Außendienstmitarbeiter Gesundheitseinrichtungen zwischen Elbe und Oder.

Dr. Rödgers Entscheidung war es, unsere Präparate zum Kurs von 1:1 (1 Mark : 1 DM) zu verkaufen. Diese Entscheidung wurde seinerzeit von unseren neuen Kunden sehr dankbar aufgenommen, und die Firma profitiert zum Teil noch heute davon.

Die Wendezeit war für uns von vielen Emotionen begleitet und aktivierte die ihm innewohnenden Instinkte zu helfen und zu informieren. Diese altruistischen Charakterzüge mündeten in verschiedene Unternehmungen in den „neuen Ländern“. Die wichtigsten und auch erfolgreichsten Engagements waren der Aufbau und die aktive Begleitung von zwei medizinischen Laboratorien: MDI und IMMD.

Auch politisch bezog die Lysoform Stellung. So unterstützen wir u. a. aktiv die Zwangsarbeiterinitiative.

Ein weiteres Feld seines Interesses entwickelte sich nach der Wende für die neuen Märkte in den Ländern Polen, den Nachfolgestaaten der UdSSR, Indien und China.

Sein Interesse an anderen Kulturen nutzte er mit viel Energie, um Geschäftsverbindungen in ebendiesen Ländern aufzubauen, wobei er oft mehr als 150 Reisetage im Jahr hatte. Dabei war es stets sein Ziel, nicht nur kurzfristigen Umsatz zu generieren, sondern auf Dauer Kunden zu gewinnen, die häufig auch zu Freunden wurden. Seine Hilfsbereitschaft ging so weit, dass er mehr als einem Geschäftspartner die Möglichkeit verschaffte, legal in Deutschland eine neue Heimat zu finden.

Die letzte große Herausforderung kam mit der Corona-Pandemie 2020 auf die Lysoform zu. Dr. Rödger fällte die richtigen Entscheidungen. Ihn erfüllte es mit tiefer Zufriedenheit, dass die Lysoform einen echten sichtbaren Beitrag für die Gesundheit der Menschen leistet und Präventionsmaßnahmen ihre fachliche Anerkennung finden!

Alle Mitarbeiter der Lysoform sind bestrebt, für die Fima auch ohne Dr. Rödger weiterhin Türen zu öffnen und Wege zu beschreiten, die Dr. Rödgers menschliches und geschäftliches Vermächtnis in die Zukunft wirken lassen.

Persönliches

Diese Rückschau auf unser Lysoform-Leben kann nicht ohne ein persönliches Wort enden:

Lieber Hajo,

der erste Anstellungsvertrag, den du für die Lysoform mit unterschrieben hast, war mein Vertrag als „Assistent der technisch-wissenschaftlichen Geschäftsleitung“, da dein Vater (Dr. Johannes Rödger) meinte, dass wir beide dann ja wohl einmal länger zusammenarbeiten würden (welche Weitsicht!)

Wir wurden mit der Zeit Weggefährten, Vertraute, Freunde, Bundesbrüder! Wir waren gefühlt die einzigen, die sich ab und zu gegenseitig – die für uns zugegeben nicht unwichtige – Anerkennung gegeben haben.

Ich werde insbesondere die intellektuell anspruchsvollen Grundsatzdiskussionen, ab und zu auch über Detailfragen, deren Bedeutung Dritten häufig verschlossen blieb, vermissen.

Warum bist du so früh gegangen? Du wirst mir und uns allen fehlen!

Dein Jürgen
(Dr. Schwemmer/Lysoform)

Berlin, im März 2021